Vierzehnheiligen-Wallfahrt
Katholische Pfarrei
St. Johannes der Täufer – Egenhausen

Vierzehnheiligen-Bruderschaft

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Die Vierzehnheiligen Bruderschaft Egenhausen hat ihren Zweck und ihren tieferen Sinn!

Sie trägt zwar den Namen einer Bruderschaft, aber nur der Rechtsform wegen!
Ihr tieferer Sinn, – ihr tieferes Verständnis ist von Gemeinschaft, von Geschwister-
lichkeit geprägt.

Ganz konkret dazu:
Jesus ist in jedem von unsals mein Herr und mein Bruder ansprechbar, ganz gleich,
ob Frau oder Mann!
Und:
So wie die Vierzehn Heiligen untereinander, um ihn herum und auf ihn hin Geschwister
sind, so sollen auch wir es sein!

Dafür steht unser Wallfahrts- und Bruderschaftsbild ganz konkret!

Wallfahrtsbild der Vierzehnheiligen-Wallfahrt und -Bruderschaft Egenhausen

Zur Symbolik („Bildlichkeit“) und Semantik („Innere Bedeutung“) unseres
Vierzehnheiligen-Wallfahrts- und Bruderschaftsbildes:

Welche Bilder kommen uns in den Sinn, welche Vorstellungen entwickeln wir, wenn die
Rede auf die Vierzehnheiligen-Bruderschaft
und –Wallfahrt Egenhausen kommt?

Was ist konkret gemeint, wenn von der Vierzehnheiligen-Bruderschaft die Rede ist?
Welche Inhalte werden transportiert? In welchem Bild werden diese trefflich und
wiedererkennbar zum Ausdruck gebracht?
Und, – in welcher Eigenschaft nehmen diese Inhalte und Bilder in uns selbst Gestalt an?
Bleiben diese Inhalte und Bilder in uns selbst dauerhaft erkennbar, – vielleicht in einer Art
Kontrastgemeinschaft zur „modernen“ säkularisierten Welt?

Nun, – wenn Jesus seine Jünger und all jene, die den Willen seines himmlischen Vaters tun als
Brüder und Schwestern anspricht, dann spricht er in ihnen das erst ganz neu und durch ihn
sich bildende Gottesvolk an, das sich in ihnen als ein Volk von Geschwistern, als eine neue
große „Geschwisterschaft“ abbildet.

Jesus sagt zu uns:
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und
Schwester und Mutter
(Mt 12,50).
Alle Menschen die – wie Jesus selbst nur im Willen Gottes leben, sind zu Jesus hin und
untereinander Brüder und Schwestern!

Geschwisterlichkeit untereinander, Geschwisterlichkeit dem Nächsten gegenüber ist die
konkrete Eigenschaft, die in uns dauerhaft Gestalt annehmen soll.

Wenn ich in meinem Nächsten Gott selbst anschaue, und mein Nächster in mir das gleiche
findet, dann muss ich Gott in mir suchen und finden. Gott ist also in uns selbst zu finden.
Auf diese Wahrheit verweist Jesus, wenn er spricht:
„Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20).
„Ich bin bei euch“, verweist dich auf deinen Nächsten. „Ich bin in euch“ verweist dich auf die
tiefe Wahrheit, die still dahinter steht.

Wenn Jesu Worte nun vom äußerlichen, vom lesbaren erkennbar sind und ihr
innerstes verstehbar wird,
welches „von außen nach innen“ lesbare Bild
(Symbolik) steht dann trefflich für seine Worte und für ihre innere B
edeutung,
(Semantik), wenn die Rede auf die Vierzehnheiligen-Bruderschaft kommt?

Nun, – das trefflichste Bild für die Vierzehnheiligen-Bruderschaft ist, – „von außen
nach innen“
betrachtet,
außen – die Vierzehn Heiligen (Frauen, wie Männer), die er, aus unserem Inneren heraus im
Heiligen Geist als „Schwestern und Brüder“ anspricht und uns ein Herr und ein Bruder ist,
wie keiner außen in der Welt es je sein kann, und,
innen, – im Zentrum, – Jesus, – nicht den Richter, – sondern den barmherzigen Jesus.

Und, – „von innen nach außen“?
Gott kommt seit jeher mit seiner Gnade auf die Menschen zu, – nicht umgekehrt!
Auch das wird im Bild der Barmherzigkeit Gottes, seiner größten Eigenschaft sehr deutlich.
Sein Mittel: Der Heilige Geist. Er ist in uns und lässt uns nach außen tragen, wer
wir sind!

Über den Heiligen Geist mit seinen unverkennbar personalen Zügen lässt sich nur analog
reden. Das heißt, Eindrücke aus der erfahrbaren Lebenswelt dienen zur Kennzeichnung
einer alles Begreifen übersteigenden Wirklichkeit.
Der Heilige Geist ist, wie Gott Vater selbst Geist ist und unabbildbar. Darum ist er
bildhaft und
analog und in der alles umfassenden „Feuertropfenform“ (des
Wallfahrtsbildes) dargestellt.

In Allem sinnbildlich ist die Liebe Gottes, die ein Mensch nicht schauen oder abbilden kann.
Nur im Sohn ist uns eine Eben-Bildlichkeit gegeben und gestattet, der uns selbst stets durch
den Heiligen Geist gegenwärtig ist, einerseits sichtbar in den lichten, roten Feuerfarben
seines uns erlösenden Blutes, (= rote Strahlen aus dem Herzen Jesu) und andererseits, in
den lichten Wasserfarben des uns reinigenden Wassers seiner Seite, (= weiße Strahlen aus
dem Herzen Jesu).

Der Heilige Geist trägt damit unverkennbar personale Züge. Er steht bei, führt
ein, erinnert, er tröstet, er lehrt. Man kann mit ihm, wie mit einer Person sprechen, auf
ihn hoffen, zu ihm beten. …
Er wird uns vom Evangelisten Johannes ganz und gar als Person der
Beziehung vorgestellt.

Unauslotbar bleibt das Wort vom Geist, der die „Liebe Gottes“ ausgegossen hat in
unsere
Herzen. Von dort, – von innen nach außen – sollen wir sie tragen!
Der barmherzige Jesus, der uns in unserem Innen ein Herr und ein Bruder ist wie keiner,
gießt aus Liebe seinen Heiligen Geist in unsere Herzen, damit Geschwisterlichkeit unter-
einander unser Zeichen sei.

Barmherzige Geschwisterlichkeit zeigt uns sinnbildlich unser Wallfahrtsbild
der Vierzehnheiligen-Bruderschaft und –Wallfahrt Egenhausen in seinen Farben
und Bildern und in seiner Feuertropfen-Form.

Dies soll unser äußerliches und innerliches „Kenn-Zeichen“ sein.